Druckwissen

Seit über 140 Jahren

…sind innovative Druckmedien der Schwerpunkt unserer Arbeit. Wir entwickeln und produzieren, wir drucken, falzen, binden und kaschieren.

Und wie jede andere Branche hat auch die Druck-Welt zahlreiche Fachbegriffe, Kniffe und Tricks. Viele Druckprodukte werden nach dem eigentlichen Druck beispielsweise noch weiterverarbeitet. Denn erst dann entstehen aus den bunten Blättern Flyer, Kataloge oder Broschüren. Kreuzbruch oder lieber Wickelfalz? Ein wenig Druckwissen möchten wir hier mit Ihnen teilen und hoffen, dass Sie den ein oder anderen nützlichen Hinweis finden.

Druckbegriffe

Einfach erklärt

Anschnitt, Belichtung, Bogenoffset, Chromosulfatkarton, CMYK,...
Sagt Ihnen nicht sofort etwas? Macht überhaupt nichts. Wir haben nachfolgend einige wichtige Begrifflichkeiten rund um die Druckkunst für Sie erklärt!

Weiterlesen

Anschnitt

Mit Anschnitt oder auch Beschnitt ist der Bereich einer Druckdatei gemeint, der über das eigentliche Endformat hinausgeht. Wenn Motive bis direkt an den Rand reichen, werden diese in der Druckdatei über den Rand des Endformats hinausgezogen, damit beim späteren Beschnitt kein weißer Rand (Blitzer) entsteht.

Belichtung

Belichtung nennt man den Vorgang in der Druckvorstufe, bei dem die Rasterdaten mit einem Laserstrahl auf die Druckplatte übertragen werden.

Bogenoffset

Bogendruck ist ein Druckverfahren, bei dem einzelne Papierbögen bedruckt werden. Im Rollenoffset dagegen, werden ganze Bahnen bedruckt. Der Vorteil beim Bogenoffset ist unter anderem, dass die einzelnen Bögen unterschiedliche Formate besitzen können.

Chromosulfatkarton

Auch Postkartenkarton. Chromosulfatkarton wird besonders bei sehr hochwertigen Druckprodukten verwendet, da er äußerst stabil ist und einen hohen Weißanteil besitzt. Dadurch bekommt er seine besondere Haptik und lässt sich optimal weiterverarbeiten und veredeln. Meist ist der Karton in höheren Grammaturen erhältlich und einseitig gestrichen, die andere Seite ist ungestrichen und somit beschreibbar.

CMYK

Die Grundfarben der subtraktiven Farbmischung sind Cyan, Magenta und Gelb (Yellow; CMY). Zur Kontrastunterstützung wird im Mehrfarbendruck zusätzlich Schwarz (auch Key genannt) gedruckt.

Digitaldruck

Das Druckbild wird beim Digitaldruck ohne feste Druckform auf den Bedruckstoff aufgebracht. Die teils aufwändigen und kostspieligen Vorbereitungsarbeiten und Einrichtungen erspart man sich somit beim Digitaldruck. Jeder Bogen kann auf diese Weise mit wenig Aufwand anders bedruckt werden. Besonders bei kleinen Auflagen (ab 1 Exemplar) oder personalisierten Dokumenten ist der Digitaldruck das optimale Druckverfahren.

Dispersionslack

Dies ist ein besonderer Lack, der nach dem Drucken auf das Papier aufgetragen wird. Hier kann zwischen matter und glänzender Lackierung gewählt werden. Zudem fungiert der Dispersionslack als eine Art Schutzschicht, um Ableger und Abrieb der Farbe zu verhindern.

Druckfarben

Die Druckfarben für Offset- und Digitaldruck unterscheiden sich maßgeblich. Die Bestandteile der Offsetdruckfarben sind Farbstoffe- und -pigmente, sowie Lösungs- und Bindemittel (welche unerlässlich für das Drucken mit Druckformen sind, da sie für die flüssigen und anschließenden trockenen Farbzustände auf dem Bedruckstoff verantwortlich sind). Im Digitaldruck hingegen, besteht die Druckfarbe (auch Toner genannt) aus einem feinen Pulver, das durch Hitze flüssig wird, wenn es gedruckt wird. Hinzu kommen Pigmente, Kunstharz und Metalloxide.

Druckvorstufe

Als Druckvorstufe wird der Prozess vor dem eigentlichen Drucken bezeichnet. Das umfasst unter anderem die Korrektur der Druckdaten, die technische Datenprüfung, das Ausschießen sowie die Druckplattenbelichtung.

Druckweiterverarbeitung

In der Druckweiterverarbeitung werden die Druckprodukte geschnitten, gefalzt oder je nach individuellem Kundenwunsch mit Stanzungen oder Prägungen final bearbeitet. Dieser Schritt wird auch als Postpress bezeichnet.

Gestrichenes Papier

Dieses Papier wird in der Druckbranche oftmals als Bilderdruckpapier bezeichnet. Es besitzt eine glatte Oberfläche (matt oder glänzend) und besticht mit einer hohen Druckqualität. Deswegen werden besonders Grafiken und Fotos bevorzugt auf das gestrichene Papier gedruckt. Hierbei handelt es sich um eine Veredelung, bei der die Papieroberfläche mit einem Bindemittel angestrichen wird.

Grammatur

Die Grammatur beschreibt das Papiergewicht in Gramm pro Quadratmeter g/m². Zum Vergleich: herkömmliches Kopier-Papier wiegt 80 g/m². Ein Auszug unserer Auswahlmöglichkeiten:

Briefpapier: 80 bis 120 g/m²

Broschüren/ Kataloge: 90 bis 170 g/m² (variiert mit der Art der Bindung)

Flyer: 80 bis 350 g/m² (ab 246 g/m² meist Karton oder Naturpapiere)

Folder/ Faltblätter: 90 bis 250 g/m²

Plakate: 100 bis 250 g/m²

Postkarten: 250 bis 350 g/m²

Klappkarten: 250 bis 400 g/m²

Visitenkarten: 246 bis 400 g/m²

Kaschierung

Als (Folien-)Kaschierung bezeichnet man das Verfahren, einen Druckbogen ein- oder beidseitig mit einer Folie zu beschichten, um das Papier zu schützen. Die Folien gibt es in mehreren Ausführungen, zum Beispiel matt oder glänzend. Dieser Arbeitsschritt zählt zur Weiterverarbeitung.

Klammerheftung

Diese Heftung wird auch Rückendrahtheftung genannt und beschreibt die herkömmliche Bindungsart von Broschüren und Magazinen mit Klammern am Umschlagrücken. In unserem Online Shop bieten wir Ihnen die Klammerheftung mit zwei oder vier Klammern an.

Klebebindung

Hierbei werden die einzelnen Seiten mit Klebstoff mit dem Umschlag verbunden. Es wird dabei in zwei verschiedenen Klebstoffen, Polyurethan und Hotmelt unterschieden. Da die Klebebindung mit Polyurethan eine höhere Qualität und eine längere Haltbarkeit verspricht, bieten wir in unserem Shop überwiegend diese Bindung an. Die Klebebindung wird bei hoher Seitenzahl oder dickem Papier angewandt.

Laufrichtung

Die Papier Laufrichtung bezeichnet die Ausrichtung der Zellstofffasern in Produktionsrichtung. Das entspricht der Richtung, in der das Papier während der Produktion durch die Maschine gelaufen ist. Die Laufrichtung ist wichtig für Druckprodukte, da das Papier in Laufrichtung fester und steifer ist. Würde zum Beispiel bei der Herstellung eines Buches der Fehler gemacht werden, dass die Papierlaufrichtung der Seiten nicht parallel zum Buchrücken verläuft, ließe sich das Buch nicht mehr mit gewohnter Leichtigkeit umblättern.

Offsetdruck

Der Offsetdruck ist ein indirektes Druckverfahren, bei dem die Farbe nicht direkt von der Druckplatte auf den zu bedruckenden Stoff (z.B. Papier) aufgetragen wird, zuerst wird nämlich die Druckfarbe von der Druckplatte auf das Gummituch aufgetragen und von dort auf den Bedruckstoff übertragen. Diese Methode wird als „Flachdruckverfahren“ bezeichnet. Durch das Auftragen der Farbe über das elastische Gummituch, können raue Oberflächen problemlos in guter Qualität bedruckt werden. Bei hohen Auflagen lohnt es sich Offset produzieren zu lassen.

RGB – Lichtfarben

RGB steht für das Farbmodell aus Rot, Grün und Blau. Der RGB-Farbraum wird zum Beispiel an Monitoren dargestellt. Auch Scanner funktionieren nach diesem Farbschema. Wenn man alle drei Grundfarben übereinander projiziert, dann entsteht Weiß. Diese Farben selbst sind nicht druckbar und müssen daher umgewandelt werden.

Rillen

Das Rillen ist eine Weiterverarbeitung, welche besonders bei dickeren Papieren angewendet wird, damit die Falzungen nicht aufbrechen. Bei diesem Vorgang werden Rillen entlang der Falzlinien eingedrückt.

Schnittmarken

Die Schnittmarken kennzeichnen die Stellen, an denen das angefertigte Produkt zugeschnitten werden soll. Die feinen Linien befinden sich in der Druckdatei außerhalb des Endformates.

Ungestrichene Papiere

Ungestrichene Papiere wie Natur- oder Recyclingpapiere werden ohne synthetische Inhaltsstoffe hergestellt. Sie werden weder durch Strich noch durch Beschichtung (z.B. Satinage) veredelt. Ihre Oberfläche lässt meist feine Fasern erkennen, ist etwas rauer und offenporig. Aufgrund der gröberen Oberfläche kommen kleinste Details im Druck nicht so gut zur Geltung, ungestrichene Papiere sind allerdings gut beschreib- und stempelbar.

Veredelung

Durch Veredelungen bekommen Sie besondere und hochwertige Druckprodukte. Es gibt verschiedene Arten von Veredelungen, wie zum Beispiel Lackierung, Prägung und Folienkaschierung. Hierdurch bekommen die Produkte nicht nur eine besondere Haptik, sondern sind auch vor äußeren Einwirkungen geschützter.

Schließen
Meo Media Belm Meinders & Elstermann Automatisierung Druck Maschinen

Falzarten

Durch das Falzen werden Druckobjekte in bestimmte Formen gefaltet. So entstehen mehrere Seiten, ohne dass das Objekt gebunden werden muss. Die wohl bekanntesten Formen sind Klappkarten und Faltblätter. Die Falzarten können zudem miteinander kombiniert werden.

Im Folgenden erklären wir, welche Falzarten es gibt.

3-Bruch-Altarfalz geschlossen

Diese Falzart besitzt acht Seiten, die jeweils alle gleich groß sind. Dieser Altarfalz lässt sich quasi wie ein Bucheinband aufschlagen.

Kreuz-bruchfalz

Von einem Kreuzbruchfalz spricht man, wenn das offene Format mindestens zwei Mal mittig horizontal und vertikal (über Kreuz) gefalzt wird. Ist der Bogen dann geöffnet, ergeben die Falzlinien ein Kreuz. Beim 2-Bruch-Kreuzfalz wird der Druckbogen zwei Mal mittig gefalzt, sodass acht Seiten entstehen. Beim 3-Bruch-Kreuzfalz entstehen, wie der Name schon vermuten lässt, 16 Seiten durch einen dreifachen Bruch.

Leporello-falz

Bei dem Leporellofalz - auch Zick-Zack-Falz genannt - wird der Druckbogen mehrmals in verschiedene Richtungen gefalzt, sodass ein Zick-Zack-Muster entsteht. Die Seiten sind dabei gleich groß.

2-Bruch-Zick-Zack-Falz mit sechs Seiten
3-Bruch-Zick-Zack-Falz mit acht Seiten
4-Bruch-Zick-Zack-Falz mit zehn Seiten
5-Bruch-Zick-Zack-Falz mit 12 Seiten

Kombifalz

Als Kombifalz bezeichnet man in der Druckbranche das Kombinieren mehrerer Falzarten.

Die Kombifalz kommt meist bei hohen Seitenzahlen und damit sehr langen offenen Formaten zum Einsatz, da die Falzmaschinen nur eine beschränkte Anzahl sogenannter Falztaschen haben und ab einer bestimmten Seitenzahl zwei Falzdurchgänge nötig werden, um das Produkt auf das Endformat zu falzen.

Hier einige Beispiele:

Parallel-Wickelfalz
Zick-Zack-Wickelfalz
Wickel-Kreuzfalz
Zick-Zack-Kreuzfalz
Zick-Zack-Parallelfalz
2-Bruch-Zick-Zack-Falz mit sechs Seiten
3-Bruch-Zick-Zack-Falz mit acht Seiten
4-Bruch-Zick-Zack-Falz mit zehn Seiten
5-Bruch-Zick-Zack-Falz mit 12 Seiten

Meo Media Ansprechpartner Achim Reichel Tobias Elstro

Sie wollen mehr wissen?

Gerne! Kontaktieren Sie uns einfach direkt. Wir freuen uns mit Ihnen zu reden, zuzuhören und vor allem Fragen beantworten und auch stellen zu können.